#Adam und Eva
Heute folgt ein ein frischer Blick auf die Prototypen der Menschheit und was wir mal wieder aus der Geschichte lernen können.
Vorkenntnisse vom Hörensagen sind nicht erforderlich.
Geht los.
Am Anfang war das A. Sagte Gott. (zu Gott komm ich eventuell noch, aber das wär jetzt ein bissken viel auf einmal)
Also A für Adam. Wie der seinerzeit ins Bild kam, kannst du gerne selber nochmal nachforschen. Ich fang einfach damit an, dass er nu da ist.
Er saß wahrscheinlich schon einige Jahrtausende lang unbemerkt im Garten Eden, bevor er erst sehr viel später in das große Buch der heiligen Wörter aufgenommen wurde. Hm.
Jedenfalls: Das ist natürlich auf die Dauer nicht soo spannend, Jahr um Jahr alleine rumzusitzen. Nee, grotten-langweilig wird einem Adam dann. Warum?
Ja guck, die Bundeliga hatte noch ein paar Dekaden Spielpause, das Reinheitsgebot für Bier war auch noch nicht wirklich ausgereift und vor allem war keiner da, der ihm sagen konnte, wie er sich wenigstens mal ein Rührei machen kann. Es hätte ihm auch nicht viel genützt, weil es damals weder Milch noch Sprudel gab, womit ein Ei erst so richtig fluffig wird.
Na, dachte er sich, ach komm weisse was, anstatt dass ich jetzt bloß dumm rumsitz und in die Bäume glotze, könnte ich mir doch irgendwas Aufregendes aus den Rippen leiern und schwupps, ohne dass er lange überlegte, Vor- und Nachteile und sowas, war seine Eva auch schon da.
In Klammern: Wir müssen natürlich dazu sagen, dass es theoretisch auch umgekehrt hätte sein können, also dass Eva zuerst da war und sie sich ihren Traummann geschnitzt bzw. gebacken hat. Allerdings gab es damals weder Werkzeug noch Ober- oder Unterhitze, Umluft auch nicht – deswegen – wie gesagt, ist diese Version eher theoretisch.
Ok, wie auch immer, wir können aber in jedem Fall davon ausgehen, dass es das erste Dschungelcamp der Geschichte war. Es gab natürlich jetzt nicht diiie Einschaltquoten, einfach weil die Dschungel-Prüfungen damals noch nicht so eklig waren. Es existierte bis dato ja nur ein einziger Wurm, aber dazu später.
Wie Adam es sich sozusagen gewünscht hatte, war er nun 24/7 mit seiner Eva zusammen. Obwohl es damals keine Kalender oder Uhren gab, war es genau so. Wie das Leben zu zweit hin und wieder so ist, gab´s auch im Garten Eden hier und da mal kleine lange Weilen zwischen den beiden.
Deshalb hatte sich Eva etwas Neues ausgedacht: Sie wollte shoppen gehen. Stell dir aber jetzt bitte keine Einkaufszentren vor. Wer hätte da an der Kasse stehen sollen? Eben. Es gab ja nur Adam und seine Rippen-Eva.
Und die machte sich nun auf den Weg, Flora und Fauna zu erkunden, während ihr Liebster in der Zwischenzeit wahrscheinlich ein paar vorzeitliche Steine ins Nirwana kickte.
Wie seine Eva eines Tages mal wieder durch die Obstplantagen wandelte, ab und zu eine Feige probierte und herzhaft in einen Apfel biss (neenee, zu dem einen kommen wir gleich erst!), kam ihr plötzlich etwas Längliches entgegen geschlängelt. Huch, dachte sie, was isn das? Klar, sie war noch nicht viel rumgekommen und sämtliche Kontinente mit Reptilien konnte sie ja gar nicht auf dem Schirm haben. Warum nicht, fragst du? Kuckst du bitte mal in ein Buch?! Zu der Zeit war die Erde doch noch eine Scheibe. Da hätten all die Länder gar nicht drauf gepasst. Is klar ne.
Jedenfalls, dieses sich windende Dingen schien richtig charmant zu sein. Ei du Schöne, zischte es, ich hab da etwas sehr Leckeres für dich. Eva zögerte nicht lange, malte sich schon aus, wie es wäre, dieses Wesen als Haustier zu haben oder sich bei Gelegenheit auch mal schick um den Hals zu legen.
Ein wunderschöner Gedanke. Sie träumte….
Und während sie mit ihrer neuen Bekanntschaft auf dem Weg zu besagtem Baum ist, bekommt die leicht blauäugige Eva eine Freundschaftsanfrage von der Schlange. (Beachte auch hier wieder die historische Wurzel der Redewendung: Pass auf, das ist eine falsche Schlange)
Och, warum nicht, denkt sich unsere Eva, Freunde kannste ja nicht genuch haben, einer mehr oder weniger, kommt ja nicht drauf an und zack, tippt sie ihre neue Freundin an, was dem heutigen Anfrage annehmen entspricht.
Nun wissen wir natürlich um die historische Bedeutung dieser Begegnung. Damals wars nur eine kleine Geste, aber letztlich doch ein großer Schritt für die Menschheit…
naja, nachher ist man immer schlauer.
Werfen wir wieder einen Blick auf die Geschichte.
Eva schreibt ihrem Adam nun ganz aufgeregt eine Art sms in den Busch, in den Sand oder die Luft. Das lässt sich leider nicht mehr genau rekonstruieren.
Sie malt mit ihrem Zeigefinger vermutlich nur ein einziges Zeichen: ,
Die beiden kamen wohl aus Bottrop, Gelsenkirchen oder der Oberhausener Gegend. Im Schwäbischen hätte sie nämlich ganz umständlich Kommschna oder im Norddeutschen Hau ma n Schlach ran tippen müssen.
Aber so, wohl nur dieses historische Komma.
Adam natürlich sofort rüber zu ihr, der hatte ja grad eh nix zu tun. Wenn wir uns noch erinnern: Bundesliga, Bier, Rührei.
Nachdem auch er ein Stück vom Apfel abgebissen hatte, bekam er gleich viele neue Treuepunkte von seiner Eva. Übrigens waren sie auf dem Profilbild seit der Rippenschnitzaktion ausschließlich paarweise zu sehen, aber ohweh, ihr Status hatte sich in anderer Weise dramatisch verändert!
Mit der Apfelgeschichte waren sie auf einen Schlag Paradies offline!! Stell dir das bitte mal vor, offline, foerever raus aus dem Paradies. Wegen dieser falschen Schlange! So gemein verführt. Irgendwie war in diesem Apfel einfach der Wurm drin. Und die Schlange wusste es, sie hat es extra gemacht. Echt fies.
Merke: Eine:r ist immer schuld.
Ja, und dieser Wurm ist der Startpunkt für den ganzen Trabbel in der Welt.
Wegen eines klitzekleinen Wurms in einem auch nicht viel größeren Apfel vor zich tausenden von Jahren streiten wir uns zum Beispiel darüber, ob Holzbrettchen in die Spülmaschine dürfen oder nicht?
By the way: Holzwürmer sind hitzeempfindlich, daher im Sinne des Tierschutzes lieber auf Holz verzichten.
Hier aber nun die bahnbrechende Erkenntnis, wie wir wieder paradiesisch online gehen könnten, auch da gibt es einen hilfreichen Hinweis aus der Literatur. Wir müssen nur mit ganzem Herzen hingucken. Hier:
Der frühe Vogel fängt den Wurm
(Puh, ja)
Was wir mal wieder aus der Geschichte lernen können?
Lasst uns die Vögel fangen, die uns fangen wollen.
Der frühe Wurm fängt den Vogel!
#Bundestagswahl 2021 !
Fußnote
Ich erkläre an Eides statt, dass mir die Buchstabenkombinationen irgendwie von irgendwoher zugefallen und nicht plagiativ entstanden sind.
Das Urheberrecht an Adam und Eva liegt wahrscheinlich bei Gott. Sollte es so sein, möge sich dieser/diese/divers bitte bei mir melden. Ich trage es dann natürlich nach. Danke!